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Die anderen mediterranen Rassen

In verschiedenen Regionen Südeuropas findet man Rassen, die mit dem Kelb tal-Fenek eine mehr oder weniger deutliche Ähnlichkeit aufweisen. Wie der Kelb tal-Fenek, so werden auch diese Rassen in ihren Ursprungsregionen zur Jagd auf Wildkaninchen eingesetzt, wobei sie in erster Linie ihren Geruchssinn und ihr Gehör einsetzen. Alle Rassen zeichnen sich durch ihre auffälligen Stehohren aus, und mit Ausnahme des Podengo Português ist bei ihnen - ebenso wie beim Kelb tal-Fenek - keine schwarze Pigmentierung zu finden.

Es ist unklar, ob die Parallelen im Erscheinungsbild und in der Arbeitsweise dieser Rassen auf einer Verwandtschaft beruhen, oder ob sich ähnliche Rassen aufgrund vergleichbarer Umweltbedingungen unabhängig voneinander entwickelt haben.

Im Folgenden zeigen wir Ihnen Porträts der vier mediterranen Rassen, die neben dem Kelb tal-Fenek von der FCI anerkannt werden. Neben diesen gibt es noch etliche weitere Rassen und Lokalschläge, deren Anerkennung bisher noch aussteht, so z.B. den Podenco Andaluz (Andalusien/Spanien), den Kritikos Lagonikos (früher Kritikos Ichnilatis; Kreta/Griechenland) und den Podengo Galego (Galizien/Spanien).

Bezüglich der hier vorgestellten Rassen ist es interessant zu wissen, dass diese - anders als derzeit der Kelb tal-Fenek - bei der FCI unter ihrer landesüblichen Bezeichnung geführt und von ihren tatsächlichen Ursprungsländern betreut werden.
 

Der Cirneco dell' Etna (FCI-Standard Nr. 199)

Cirneco dell' Etna-Rüde Ch. Giltedged Gandalf Seta del
Oro, Zü. B. Novak/SLO, Bes. A.D. Nielsen/DK

Das Ursprungsgebiet des Cirneco dell' Etna ist die Ätnaregion auf Sizilien, wo er in den zerklüfteten Lavafeldern zur Kaninchenjagd eingesetzt wird. Der Cirneco dell' Etna ist dem Kelb tal-Fenek sehr ähnlich (und aufgrund der geographischen Nähe zwischen Malta und Sizilien ist eine Verwandtschaft der Rassen recht wahrscheinlich), doch ist die Rasse deutlich kleiner als der Kelb tal-Fenek: Die Grösse des Cirneco dell' Etna beträgt maximal 50 cm (Rüden) bzw. 46 cm (Hündinnen). Abweichungen bis 2 cm werden toleriert. Das Fell des Cirneco dell' Etna ist kurz und rötlich bis rot, weiße Abzeichen sind erlaubt.
 

Der Podenco Canario (FCI-Standard Nr. 329)

Podenco Canario-Hündin Melita, Zü. & Bes.
Nicolás Antonio Porras Gomez/Teneriffa

Wie schon der Name sagt, stammt der Podenco Canario von den Kanarischen Inseln, einer zu Spanien gehörenden Inselgruppe vor der nordwestlichen Küste Afrikas. Ebenso wie der Kelb tal-Fenek wird auch der Podenco Canario in Verbindung mit einem Frettchen zur Kaninchenjagd eingesetzt. Zumeist kommen auf dem Kanaren jedoch sehr grosse Meuten (bis zu zwölf Hunde) zum Einsatz, und anders als auf Malta ist der Einsatz von Netzen nicht erlaubt. Der Fang des Kaninchens erfolgt durch die Hunde, es wird dem Gewehr erlegt oder am Ausgang der Röhren im Vulkangestein von den Jägern mit der Hand gefangen. typisch für den Podenco Canario sind die grossen Pfoten mit langen, flexiblen Zehen, die es dem Hund erlauben, sich in dem lockeren, scharfkantigen Vulkangestein seiner Inseln sicher zu bewegen. Die Grösse des Podenco Canario beträgt maximal 64 cm (Rüden) bzw. 60 cm (Hündinnen). Das Fell ist kurz, die Farben variieren von rot über rot mit weiß bis weiß.
 

Der Podenco Ibicenco oder Ca Eivissenc (FCI-Standard Nr. 89)

Podenco Ibicenco-Hündin Balena del los Ninos del Sol,
Zü. G. Benecke/D, Bes. E. Scheringer-Bartnick/D

Der Podenco Ibicenco stammt von den Balearen, wo er in der katalanischen Landessprache als 'Ca Eivissenc' bezeichnet wird. In Großbritannien und den USA hat sich für diesen Hund der Name "Ibizan Hound" (Hund von Ibiza) eingebürgert - trotz seines auf Ibiza hindeutenden Namens ist er jedoch auf allen Balearen-Inseln sowie in Katalonien zu finden. In grossen Meuten werden die Hunde dort zur Kaninchenjagd eingesetzt, wobei sie sich mit z.T. hohen Sprüngen im hohen Gras oder Buschwerk orientieren. Bis ins neunzehnte Jahrhundert war der Podenco Ibicenco auch im Süden Frankreichs verbreitet, wo er unter der Bezeichnung 'Carnigue' bekannt war. Die Grösse des Podenco Ibicenco beträgt maximal 72 cm (Rüden) bzw. 67 cm (Hündinnen). Das Fell ist rot, rot-weiß oder weiß. Es existieren eine glatt- und eine rauhaarige Varietät.
 

Der Podengo Português (FCI-Standard Nr. 94)

Podengo Português Grande/Kurzhaar (Meute des Zwin-
gers "da Estrelinha" von José Formosinho Sanches/P)

Podengo Português Grande/Rauhaar-Rüde Cocas (Zü. José 
Eduardo Martins/P, Bes. Manuel Mendes Velez/P)

Podengo Português Medio/Kurzhaar-Rüde Dunga 
(Zü. António Barbosa/P, Bes. Eduardo Pereira/P)

Podengo Português Medio/Rauhaar-Hündin McGavin's
Yama (Zü. S. Sauerer/D, Bes. A. Gerdes/D)

Podengo Português Pequeno/Kurzhaar-Rüde Aaron vom 
Jadewind (Zü. E. Sanders-Saathoff/D, Bes. E. Tiemann/D)

Podengo Português Pequeno/Rauhaar-Hündin Sana
(Zü. M.A. da Silva-Rodrigues/P, Bes. C. Leupelt/D)

Der Podengo Português stammt, wie bereits der Name sagt, aus Portugal. Er ist damit die einzige Festlandrasse unter den fünf derzeit anerkannten Rassen mediterranen Typs und auch die einzige, bei der schwarze Pigmentierung zu finden ist. Es existieren drei Grössen - Grande (groß), Medio (mittel) und Pequeno (klein). Die Versionen Medio und Grande (wobei letztere auch in Portugal relativ selten ist) werden auf der Jagd vergleichbar den anderen mediterranen Rassen eingesetzt, während der Podengo Português Pequeno ähnlich einem Terrier auch im Kaninchenbau arbeitet. Alle Schläge des Podengo Português gibt es in kurz- und in rauhaarig. Die Grösse des Podengo Português beträgt maximal 30 cm (Pequeno), 55 cm (Medio) und 70 cm (Grande). Als Farben kommen gelb, lohfarben, ausgewaschenes Schwarz und weiß vor.

Jan Scotland